Expert*innen der pro mente Austria Mitgliedsorganisationen und Partnerorganisationen geben ihre persönlichen Tipps, wie es sich gut durch die Krise kommen lässt. Heute vom Institut Suchtprävention, pro mente OÖ.
Die von Christoph Lagemann bereits in den 1980er-Jahren entwickelte Methode der Suchtprävention ist gerade in Krisenzeiten immer wieder hochaktuell. Denn das Tankmodell beschreibt die Dynamik und die Komplexität der Entstehung von süchtigem Verhalten. Gleichzeitig werden Möglichkeiten aufgezeigt, die den Weg in die Sucht verhindern sollen. Gerade in Zeiten wie diesen sind für uns alle einige wesentliche “Seelentankstellen” versiegt (Vereine, KollegInnen, Freunde etc.) und es lohnt sich darüber nachzudenken, welche anderen Tankstellen nun genutzt bzw. neu eröffnet werden könnten, um diese Krise psychisch unbeschadet zu überstehen. Diese Reflexions-Methode eignet sich in etwa ab dem Teenager-Alter. Alles was dazu nötig ist, sind Stifte und Papier.
- Zeichnen Sie Ihren persönlichen Tank, tragen Sie die Treibstoffe (Anerkennung, Freude, Sinnhaftigkeit etc.) ein, die Sie benötigen, um psychisch gesund zu bleiben.
- Nun zeichnen Sie die Tankstellen ein, die bis jetzt für Ihre Gesundheit gesorgt haben. Sie werden bemerken, dass manche dieser Tankstellen in der momentanen Krise nicht funktionieren.
- Nun geht es darum, diese durch neue Tankstellen zu ersetzen, um Ihren Tank wieder zu füllen:
- Vereinbaren Sie ein Treffen mit Freunden via Skype
- Nutzen Sie alle digitalen Medien, um mit Ihren Lieben zu kommunizieren.
- Graben Sie längst vergessene alte Hobbys wieder aus…
- …oder setzen Sie die Hobbys und Passionen um, die Ihnen schon lange vorschweben.
Seien Sie großzügig beim Eröffnen neuer Tankstellen. Je mehr Tankstellen, desto mehr Treibstoffe.
Christoph Lagemann
Diskutieren Sie das Modell auch mit der Familie oder Freunden. Schauen Sie auf sich und auf die Anderen. Bleiben Sie gesund! Viel Spaß dabei!
Eine Beschreibung des Tankmodells finden Sie auch hier zum Download.