Krieg in der Ukraine, COVID-19, negative Nachrichten und Co. verlangen der Psyche einiges ab. Es gibt jedoch vieles, was jede*r für sich selbst tun kann um in schwierigen Zeiten trotzdem gut mit sich selber und den Mitmenschen in Kontakt zu bleiben.
Tipps zur psychischen Gesundheit in schwierigen Zeiten
MHE – Mental Health Europe hat 8 hilfreiche Tipps zu Beginn der Pandemie zusammengestellt, diese wollen wir hier auch im Hinblick auf das Kriegsgeschehen ergänzen:
- Vermeiden Sie übermäßigen Medienkonsum: informieren Sie sich zielgerichtet und bei seriösen Nachrichtenagenturen. Setzen Sie sich “Medienzeitfenster” und nehmen Sie sich gezielt Offline-Zeit.
- Beziehen Sie Information nur aus seriösen Quellen: Beschränken Sie sich selbst darauf, nur Informationen aus Quellen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Europäischen Kommission oder verlässlichen nationalen Organisationen zu beziehen. Wie Sie Fake-News erkennen können, ist bspw. hier zusammengefasst.
- Nehmen Sie sich Zeit, mit Ihren Kindern über die Situation zu sprechen: Wie Sie am besten mit Kindern über den Krieg sprechen können, ist bspw. hier oder auf orf.at beschrieben. Kindgerechte Beiträge finden Sie bspw. auf www.kika.de, eine Bücherliste zum Thema Krieg finden Sie hier . Beantworten Sie ihre Fragen und erklären Sie Fakten, die für Kinder verständlich sind. Reagieren Sie unterstützend, haben Sie ein offenes Ohr für die Sorgen der Kinder und geben Sie Ihnen eine Extraportion Zuneigung, Aufmerksamkeit und Unterstützung. Zeigen Sie den Kindern, dass sie in Sicherheit sind aber auch, dass es ok ist, traurig zu sein. Zeigen Sie ihnen, wie Sie selbst positiv mit Stress umgehen, damit sie von Ihnen lernen können.
- Darüber reden: teilen Sie Ihre Sorgen und Ängste mit Ihren Freunden und Familienmitgliedern
- Aktiv bleiben: körperliche Betätigung wie Gymnastik, die Wohnung neu ausmalen, basteln, kochen…es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu bleiben und sich zu betätigen.
- In Kontakt bleiben: Video-Chat, ein fixer Zeitpunkt um mit den Eltern, Freunden, etc. zu telefonieren lassen soziale Kontakte aufrecht bleiben und der Austausch tut der Seele gut. Achten Sie darauf, dass der Krieg in der Ukraine und die Pandemie nicht das ganze Gespräch dominieren sondern reden Sie auch über andere, schöne Themen.
- Kreatives tun: malen, basteln, schreiben – all das sorgt für Ablenkung und lässt Sie aktiv bleiben.
- Strukturierter Tagesablauf: planen Sie Ihren Tag, nehmen Sie sich täglich etwas bestimmtes vor, was vielleicht schon länger liegen geblieben ist. Stehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit auf, planen Sie Ihre Mahlzeiten und sonstige Aktivitäten.
- Holen Sie sich professionelle Unterstützung! Nehmen Ihre Sorgen Überhand? Zögern Sie nicht, sich gerade jetzt Hilfe zu holen! Die Krisenhilfe Oberösterreich ist für Sie da, ebenso gibt es viele andere Hotlines, die Sie jetzt kontaktieren können, wie bspw. die Ö3 Kummernummer oder auch die Telefonseelsorge. Weitere, österreichweite Kontaktnummern finden Sie auch in unserer Broschüre “Erste Hilfe für die Seele”.
Vielleicht möchten Sie auch ein neues App ausprobieren? Hier stellen wir Achtsamkeits- und Meditations Apps vor.