Psychosomatische Erkrankungen

Wenn das Herz rast oder der Rücken schmerzt, stecken nicht selten psychische Ursachen dahinter. Als psychosomatische Erkrankungen bezeichnet man Krankheitsbilder, bei denen körperliche und psychische Symptome einander bedingen oder in Zusammenhang stehen. Wie körperliche Krankheiten auch psychisch belastend sein können, können sich auch seelische Probleme in körperlichen Folgeerscheinungen äußern. Oft verschwinden die Grenzen zwischen Körper und Seele.

Formen

Körperliche Beschwerden, die aber keine physische Ursache haben oder körperliche Krankheiten, die das psychische Leidensausmaß nicht erklären (Somatisierungsstörungen). Die häufigsten Beschwerden sind Gelenks- oder Rückenschmerzen, Magenprobleme, Kopfschmerzen und Herzbeschwerden.

Manche psychischen Erkrankungen zeigen sich nur durch körperliche Symptome, ohne dass die Person psychische Veränderungen wahrnimmt. Diese Symptome reagieren dann auf die normale Behandlung für körperliche Symptome schlecht.

Sogenannte Konversionsstörungen werden durch traumatische Erlebnisse hervorgerufen und äußern sich durch den teilweisen oder völligen Verlust von Erinnerung, Identitätsbewusstsein, Empfindungswahrnehmungen oder eine Nicht-Kontrollierbarkeit des Bewegungsapparats.

Therapie

Schwierig ist oft die Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung, da die Symptome verschiedenartig sein können. Liegt einmal eine psychosomatische Diagnose vor, ist sie üblicherweise gut durch Therapie, psychosoziale Hilfe und Medikamente behandelbar. Grundsätzlich sollte immer hinterfragt werden, ob nicht auch eine Erkrankung, ein Problem aus dem jeweilig anderen Bereich (körperlich, psychisch) zur bestehenden Situation beiträgt.

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